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WAS BISHER GESCHAH
Fakten und Anekdoten
Die Landheim-Chronik als Zeittafel
1874
Gründung des Landheims unter dem Namen «Knabenanstalt zur Heimat» in Brüttisellen durch den Industriellen Caspar Appenzeller. Zur Anstalt gehört die Schuhfabrik, in der die Burschen arbeiten.
1878
Brand des Dachstuhls; Wiederaufbau inkl. Vergrösserung des Gebäudes.
1882
Umzug der Anstalt nach Baltenswil in den ehemaligen Gasthof «Schwanen».
1886
Die neue Hausordnung hält in Art. 1 fest: «Zweck der Anstalt ist die Erziehung von Knaben durch das Mittel der Arbeit und eines christlichen Familienlebens.»
1892
Gründung der Anstalts-Blechmusik, um die Burschen besser ans Haus zu binden.
1900
Der Fabrikbetrieb wird von der Anstalt getrennt und besteht fortan unter der Firmenbezeichnung «Walder-Appenzeller & Söhne», wobei eine Abteilung für die Zöglinge weiterbesteht.
1901
Tod des Gründers Caspar Appenzeller (1820-1901). Die Familienmitglieder schliessen sich im «Verein für die Caspar Appenzellerschen Anstalten» zusammen.
1908
34 von 51 Burschen zerstreuen sich nach dem Mittagessen aus Protest gegen die Behandlung und die schlechte Kost in alle Himmelsrichtungen.
1912
Bei einer Massen-Desertion ziehen 16 Zöglinge den kaiserlichen Truppen Wilhelms nach, die anlässlich eines Manövers in der Region weilen, Hunger und Müdigkeit zwingen sie zur Rückkehr.
1915
Tod Heinrich Walders (1841-1915), der die Anstalt seit der Gründung und bis zu seinem Tod geführt hat und der als Gründer der Schuhfabrik Walder gilt.
1917
Der gottesfürchtige F. Wagner wird neuer Hausvater und bleibt es bis 1943. Er ist gefürchtet für seine drakonischen Strafen. Rauchen ist streng verpönt.
1918
Während dem Generalstreik ruht auch die Arbeit in der Schuhfabrik. Die Zöglinge besuchen das Landesmuseum und machen eine Albistour.
1925
1927
Gründung der Vereinigung ehemaliger Zöglinge.
1928
Die Zöglinge dürfen erstmals in ein viertägiges Ferienlager oberhalb des Walensees.
1929
Die Situation des Heimes sei "überaus kritisch", urteilt die Betriebskommission. Mit der Schuhfabrik gelingt es immer weniger, die Kosten zu decken. Die Existenz der Anstalt ist gefährdet.
1930
Die Familienstiftung wird in die öffentlich-rechtliche "Caspar-Appenzeller-Stiftung" umgewandelt.
1930
Die Scheune brennt ab und wird wieder aufgebaut.
1931
Eröffnung der eigenen Gemüsegärtnerei. Die letzten Zöglinge werden aus der Schuhproduktion abgezogen und intern beschäftigt.
1932
Die interne Gewerbeschule für Gärtner und Bauern wird eingerichtet. Der Unterricht findet ausschliesslich im Winter statt.
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